Hans Muster

Ein Klon tanzt aus der Reihe

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Stück und Spiel: Andreas Schertenleib.
Dramaturgie und Regie: Ueli Blum. Ausstattung: Valérie Soland. Licht: Roli Kneubühler. Grafik: Urs Amiet. Produktionsleitung: Franziska von Blarer.
Koproduktion: Schertenleib&Seele und Theater Tuchlaube Aarau.

Première: Mittwoch, 18. Februar 2009 im Theater Tuchlaube Aarau.

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Alle Menschen werden als Original geboren, die meisten sterben als Kopie. Der Psychiater Alain Dreifuss aber erzählt, er habe auf einer einsamen Wanderung durch den Nationalpark eine Kopie kennengelernt: Hans Muster. Muster sei ein Werk von Professor Schizo, einem Genpionier, der bereits 1960 einen mensch­lichen Klon kreiert habe. «Ein kleiner Schritt für mich, ein grosser Schritt für die Menschheit!», sagt Dreifuss als Professor Schizo. Dreifuss schlüpft abwechslungsweise in die Rollen von Schizo und Muster. Als Pro­fessor Schizo ärgert er sich, dass sein Klon Hans Muster trotz erstklassigem Genmaterial im Leben keinen Erfolg hat. Als Hans Muster sagt er: «I would prefer not to say a word.» Er betrachtet sich als ein Niemand, ein Nichts. Er sagt, dass er lieber tot sein möchte, um herauszufinden, was nach dem Tod kommt. Er redet und redet, obwohl er eigentlich nichts sagen wollte, weil ein Nichts ja nichts sagen kann. Und ihm gefällt das Reden, weil es ihm die Illusion vermittelt, vielleicht doch jemand zu sein. Hans Muster wurde als Kopie geboren, sterben möchte er als Original.

Alain Dreifuss’ unglaubliche Geschichte vom ersten menschlichen Klon erzählt der Autor und Schau­spieler Andreas Schertenleib ernst und selbstironisch zugleich. Schertenleib, der selber auch 1960 geboren ist, wartet mit vielen treffenden Détails aus Hans Musters Leben in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auf. In der Regie von Ueli Blum wechselt Schertenleib sodann seine Identität. Er wird zu Professor Schizo, der auf der Bühne die perfekte Wiedergabe von Mozarts Violin­konzert in G-Dur, Köchelverzeichnis 216, übt. Als Hans Muster wiederum greift Schertenleib zur E-Gitarre und fragt sich singend: «How will the wolf survive, we n är nid nume wott im Nationalpark sii?»

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Pressestimmen zu «Hans Muster»

…Ob in der Sprache oder der Musik: Schertenleib gibt sich hier wie dort als stupender Verwandlungskünstler. Aber das Stupende ist nicht primär im handwerklich Virtuosen begründet, sondern in Schertenleibs selbstloser, kritischer Hingabe an seine Figuren: «Hans Muster» ist ein komplexes, massgeschneidertes Programm für lustvolle Denker.
MZ, Samstag, 21. Februar 2009, Elisabeth Feller

> Sonntag_15.2.09 (pdf)
> Mittelland Zeitung_21.2.09 (pdf)
> Solothurner Tagblatt_27.2.09 (pdf)

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